Primitive Reflexe: Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR)
Der Symmetrisch Tonische Nackenreflex (STNR) taucht in der Regel (erst) mit 6 bis 9 Lebensmonaten auf und ist wichtig, um in diesem Alter die nächste Entwicklungsstufe zu meistern, nämlich das
Krabbeln. Der Grund ist, dass dieser Reflex für einen starken Muskeltonus in den Bereichen sorgt, die dem Baby helfen, aus der Bauchlage in den Vierfüßlerstand, also auf die Hände und Knie, zu
kommen: Nacken- und Rückenmuskeln. Wenn es dieses Bewegungsmuster erlernt, fängt es gleichzeitig an, den Nacken zu strecken und zu beugen, also nach oben bzw. nach unten zu blicken. Das ist nicht
nur wichtig, um das Sehvermögen, besonders die Fernsicht, zu trainieren, sondern bewirkt auch eine Reaktion in den Gliedmaßen. Wird der Nacken gestreckt, sieht das Baby nach oben und die Arme
werden gestreckt, während die Beine das Gegenteil tun, nämlich gebeugt werden. Wird der Nacken nun gebeugt, blickt das Baby nach unten, die Arme werden gebeugt und die Beine
gestreckt.
Der Symmetrisch Tonische Nackenreflex sollte mit ca. 11 Monate integriert sein.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass der STNR für den Muskeltonus in Rücken und Nacken, die Körperhaltung und auch das Sehvermögen wichtig ist.
Wie zeigt sich eine Persistenz?
Konnte der STNR nicht integriert werden, ist also weiterhin aktiv, können sich eine Reihe von Symptomen zeigen, die mit Muskeltonus, Haltung, Sehvermögen und Kopfbewegung zusammenhängen. Hierzu zählen:
Wie kann der STNR integriert werden?
Spezielle Übungen können helfen, den Symmetrisch tonischen Nackenreflex zu integrieren und so Symptome zu lindern. Die Ergotherapie macht sich Übungen zur Reflexintegration zunutze. Ein Beispiel ist die Übung „Katze“, bei der das Kind auf einer Matte die Vierfüßlerposition einnimmt - Hände und Knie sind auf der Matte, Rücken ist gerade. Jetzt bringt das Kind den Kopf nach unten, der Blick geht zwischen die Beine. Der Körper bleibt währenddessen unbewegt. Es ist eine einfache Kopfbewegung, das Kind bringt sein Kinn dabei zur Brust. Diese Position wird 5 Sekunden gehalten. Dann streckt das Kind den Kopf wieder so weit wie möglich nach oben, der Blick geht zur Decke. Auch diese Position wird 5 Sekunden gehalten. Oder Sie lassen ihr Kind, das vielleicht schon aus dem Alter raus ist, wieder krabbeln und nutzen dabei einen Hindernisparcours. Zusätzlich sind Augenübungen, die sich auf den Nah-Weit-Fokus konzentrieren, eine gute Hilfe. Das geht z.B. indem Sie den Blick des Kindes auf weit entfernte Objekte (ein Bild an der Wand) und nah liegende Objekte (vor ihm auf dem Tisch) im Wechsel richten.
Der Symmetrisch Tonische Nackenreflex sollte mit ca. 11 Monate integriert sein.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass der STNR für den Muskeltonus in Rücken und Nacken, die Körperhaltung und auch das Sehvermögen wichtig ist.
Wie zeigt sich eine Persistenz?
Konnte der STNR nicht integriert werden, ist also weiterhin aktiv, können sich eine Reihe von Symptomen zeigen, die mit Muskeltonus, Haltung, Sehvermögen und Kopfbewegung zusammenhängen. Hierzu zählen:
- Schlechte Körperhaltung
- Kein Krabbeln
- W-Sitz (Zwischenfersensitz)
- Tollpatschig/ungeschickt durch mangelnde Koordination
- Probleme mit Aufmerksamkeit und Fokus
- Schwierigkeiten beim Nah-Weit-Fokus
- Schlechte Hand-Augen-Koordination
- Probleme beim Lesen und Schreiben
- Schwierigkeiten, von der Tafel abzuschreiben
- Probleme, gerade und ruhig am Tisch oder auf dem Stuhl zu sitzen
- Probleme mit der Schreibhaltung
- Motorische Unruhe
- Lernstörungen
Wie kann der STNR integriert werden?
Spezielle Übungen können helfen, den Symmetrisch tonischen Nackenreflex zu integrieren und so Symptome zu lindern. Die Ergotherapie macht sich Übungen zur Reflexintegration zunutze. Ein Beispiel ist die Übung „Katze“, bei der das Kind auf einer Matte die Vierfüßlerposition einnimmt - Hände und Knie sind auf der Matte, Rücken ist gerade. Jetzt bringt das Kind den Kopf nach unten, der Blick geht zwischen die Beine. Der Körper bleibt währenddessen unbewegt. Es ist eine einfache Kopfbewegung, das Kind bringt sein Kinn dabei zur Brust. Diese Position wird 5 Sekunden gehalten. Dann streckt das Kind den Kopf wieder so weit wie möglich nach oben, der Blick geht zur Decke. Auch diese Position wird 5 Sekunden gehalten. Oder Sie lassen ihr Kind, das vielleicht schon aus dem Alter raus ist, wieder krabbeln und nutzen dabei einen Hindernisparcours. Zusätzlich sind Augenübungen, die sich auf den Nah-Weit-Fokus konzentrieren, eine gute Hilfe. Das geht z.B. indem Sie den Blick des Kindes auf weit entfernte Objekte (ein Bild an der Wand) und nah liegende Objekte (vor ihm auf dem Tisch) im Wechsel richten.